Produktionen

Cover der Produktion In Arbeit

Linda Herrmann - „In Arbeit“, gelesen von Doa Volland (Die GehörGäng, 2025) Schnitt & Nachbearbeitung: Konstantin Schulz

Zum Hörbuch "In Arbeit"

Linda Herrmanns In Arbeit handelt in vierzehn Erzählungen von der ambulanten Kranken- und Altenpflege im Westen Berlins. Die hier versammelten Texte öffnen die Türen zu den Wohnräumen physisch oder psychisch erkrankter Menschen, die literarisch verfremdet wurden, ihre Vorbilder aber in der Wirklichkeit haben und aus dem Erfahrungsschatz der Autorin hervorgehen. Das Buch ermöglicht auf diesem Wege sehr persönliche Einblicke in eine anspruchsvolle Arbeit, die viel zu oft im Verborgenen bleibt. Sichtbar werden bedrückende Schicksale, zwischenmenschliche Herausforderungen und strukturelle Missstände. Was Linda Herrmanns Schreiben auszeichnet, ist eine sensible Beobachtungsgabe ohne erhobenen Zeigefinger und das aufrichtige Interesse am Menschen, seinem Leiden, seiner Würde.

Cover der Produktion Wüstenrose

Trina Mansoor - „Wüstenrose“, gelesen von Trina Mansoor (self published, 2025) Produktion: Konstantin Schulz

Trina Mansoor wurde 1989 in Kabul, Afghanistan, geboren. Schon als Kind waren es die Bücher, die ihr Halt gaben. In Wüstenrose therapiert die junge Autorin sich selbst und erzählt ihre Geschichte von Flucht, Überleben und der Hoffnung, ihr Lächeln wiederzufinden, welches sie auf der Reise in die Gegenwart verloren hat. Ihre Mutter setzte sich in Afghanistan unermüdlich für die Rechte der Frauen ein. Bereits unter der Besatzung der Sowjetunion versuchte sie durch ihre Arbeit als Lehrerin den örtlichen Frauen zumindest die Hoffnung auf eine berufliche Zukunft zu bieten. Sie förderte durch Bildung das Selbstvertrauen der Frauen. Mit der Machtübernahme der Taliban musste sie dieses Engagement im Geheimen fortführen, da den Frauen zu dieser Zeit jegliche Bildung untersagt worden war und ein Verstoß gegen dieses Verbot mit strengen Strafen bis hin zum Tode geahndet wurde. 1996 verloren ihre Eltern den Kampf der Freiheit für immer.

Cover der Produktion Jasmin Inferno

Imad Al Suliman - „Das Jasmin-Inferno - eine Fluchtgeschichte“, gelesen von Modou Diedhiou (self published, 2024) Produktion: Konstantin Schulz

Zum Hörbuch "Das Jasmin-Inferno"

Trotz der Bilder über die Situation an den Grenzen der EU, die uns täglich erreichen, der Berichte, Artikel und Bücher, die von deutschen bzw. westlichen Autoren verfasst sind, bleibt die Situation der Menschen, die sich auf der Flucht befinden, häufig von außen betrachtet und abstrakt. Was aber fühlen Menschen, die diese Tragödien hautnah, nämlich an sich selbst erlebt haben? Deren Familien zerbrechen, die ihre Heimat verlieren, die täglich Schmerz, Enttäuschung, Ablehnung, ja die Verwüstung ihrer Seelen erleben? Was denken sie? Welche Konflikte mit sich selbst, mit ihrer Umwelt und mit anderen Geflüchteten auf ihrem Weg haben sie erlebt? Wovon träumen sie, können sie überhaupt träumen? Davon erzählt »Das Jasmin-Inferno«. Der Tatsachenroman, der auf der Innenperspektive eigenen Erlebens des Autors beruht, schildert die Flucht und den Weg ins Exil, den allein fast anderthalb Millionen verzweifelte syrische Frauen, Männer und Kinder im Jahr 2015-2016 auf sich genommen haben, und den andere noch immer auf sich nehmen.